Ma india

Montag, 3. Januar 2005

Lakshmi und die Eleganz

Eigentlich bin ich hier in Indien auf der Suche nach Heilung und Heilern. Was ich finde, sind Spirutualitaet, Erleuchtete ( zB Sai Baba ) und viele spirituelle Geschichten. Wie die folgende:


Es ist hier in Tiruvanamalai einfach, in die Tempel zu gehen, und der Haupttempel der mitten in der City steht ist fast so gross und eindrucksvoll wie der Meenaksi -Tempel in Madurai.

Der Tempel ist Shiva geweiht und ist einer der fuenf wichtigsten Tempel dieses Gottes in Indien. Die fuenf sind jeweils einem Element geweiht. Der Erde, dem Wasser, der Luft, dem Aether und dieser hier dem Feuer. Am Hauptfest fuer den Gott Shiva werden deshalb jaehrlich 2000 Liter Butterfett auf den Berg getragen und dort in einem riessigen Feuer verbrannt. Es symbolisiert die Verbrennung und Aufloesung des Egos.

ICh habe den Jahreswechsel in Tiruvannamalai verbracht und habe in einem kleinen Ritual das neue Jahr begruesst. Dabei entstand fuer mein kommendes Jahr das Fuehrungswort : Eleganz.

Mit diesem Wort bin ich abends zusammen mit Paula in den Shivatempel. Lange Menschenschlangen stehen zum Darshan an. Ich lasse mich mit der Menge treiben, bis ich durch die aeusseren Tempelschichten hindurch, am inneren Bereich ankomme. Dieser ist der Schrein fuer Shiva. Es geht nicht weiter. Man sagt mir, dass es bestimmt noch eine Stunde dauert. Ich steige mit Paula aus der Schlange aus. Klettere ueber die Absperrungen. Raus aus dem Shiva Bereich. Ich habe hier in TV sowieso nicht das Gefuehl, dass es jetzt Zeit fuer mich ist, mein Ego aufzuloesen. Ich bin wegen etwas anderem hier. Ich wusste bis zu diesem Augenblick nur nicht, was das sein koennte.

Vom maennlichen Bereich kam man in den Bereich der Frau Shivas. Die Goettin Lakshmi wird hier verehrt. Sie repraesentiert Schoenheit und Wohlstand. Ich hole mir mein Blessing ab , betrachte die Frauen, die mit einem Butterlicht Ihrer Goettin opfern und setze mich an eine Saeule um die Situation auf mich wirken zu lassen.

Ich denke daran, dass ich eigentlich wegen Heilung hier bin. Was ich finde ist bisher Freundschaft, Spiritualitaet und energetische Plaetze. Hier an diesem Tempel zieht meine Reise an mir vorbei wie ein indischer Film, bis ich voellig in diesem Film als Darsteller bin. Ich spuere meinen Koerper mit solch einer Brillianz. Jede Zelle ist bewusst. Vor meinen Augen leuchtet die Steinhalle der Frauen in gelben Butterlicht. Indiens Geruch aus Kraeuterrauch und verbrannter Butter wirkt wie ein Aufputschmittel auf mein hormonelles System. Ich fuehle mich von den Geraeuschen der 1000 Menschenstimmen um mich herum in ein Bad aus Schwingungen eingepackt, als zudem noch ein Trommler und ein Floetenspieler, wie man Ihn von den Schlangenbeschwoerern kennt sich neben mich stellen. So nimmt der Pegel der Lautstaerke nochmals um das doppelte zu. Ich fuehler mich praesent. Die indische Musik bringt mich in einen Zustand voelliger innerer Harmonie. Der Rhythmus ist haluzinierend.

Ploetzlich schiebt sich wie ein Vorhang etwas Dunkles vor meine Augen und als es wieder verschwunden ist , da ist Ruhe - Stille. Alle Menschen sind wie ausgeblendet. Sie sind noch da, aber nur schwach erkennbar. Doch in der Mitte direkt vor mir, neben dem Tisch aus Oellampen steht eine Inderin. Sie blickt mir direkt in die Augen. Ihre Haltung ist vollkommen. So wie Ihr ganzer Koerper wohl das Schoenste ist, was meine Augen je erblickt haben. Ich bin voellig bewusst, sehe jedes Detail. Die Falten Ihres lilanen Saris. Das goldene Tuch, dass sich weich ueber die Hueften schlingt.

Die linke Hand haelt eine Oellampe, die mit flackernder Flamme Ihr Gesicht beleuchtet. Die Gesichtszuege sind zart und fliessend.

Eine Liebe durchstroemt in diesem Augenblick mein Herz. Dieses Bild ist mit dem Gefuehl tief in mir eingebrannt.

Dann schiebt sich wieder der Vorhang der Pupille langsam auf und ploetzlich sind alle Menschen wieder da. Die Frau ist verschwunden. Nicht mehr wieder zu sehen hinter der Menge der Devotees.

Es waren wohl nur Bruchteile einer Sekunde, denn die Musik scheint keine Pause gemacht zu haben. Doch dieser, fuer mich ewige Augenblick war fuer mein Herz transformierender als jeder Satsang in TV.

Ein Priester mit nacktem Oberkoerper, rotem Doti , weissen Streifen auf Brust und Stirn , laechelt mich wissend an. Nimmt sein Handy, woimmer er es in diesem Moment herausgezogen hat und verschwindet telefonierend in der Menge.

Mein Herz rast. Paula kommt zurueck. Ich versuche meine Geschichte in Worte zu packen, doch es gelingt mir nicht, ich muss das erst verarbeiten. Fuer mich war es als haette ich eine Goettin gesehen. Eleganz in Ihrer wahren Form.

Danke. Was auch immer das gerade war. Es wird als Bild der Eleganz dieses Jahr immer fuer mich da sein.

Mittwoch, 15. Dezember 2004

Angekommen

India hat mich wieder, aber es ist nicht wirklich India, sondern nur GOA. Zum ankommen aber schon gut. Bin muede platt und habe bereits am holy Banjan TRee von Arambol den ersten Schamanen getroffen ..... pic00245
Natuerlich ist das kein richtiger Schamane, obwohl r von sich behauptet mit genuegend yogischer Atemuebung ueber Wasser schweben zu koennen. Wer weiss. Gelenkig ist er und einen Teil unserer Unterhaltung setzen wir im Kopfstand Auge in Auge fort.

Es ist ein typischer indischer Baba, eingetaucht in den Drogenkonsum der Westler, was in Verbindung mit reinem Yoga das Hirn umkrempeln kann. Tuts ja eh auch so schon.

Dafuer habe ich einen schoenen Raum zum leben gefunden.
pic00232

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Die Nähe zum Tod verführt zur Umkehr von ausgetretenen Wegen. Gesundheit als Motivator treibt mich auf meinen Weg zu den Schamen dieser Welt. Lest den Anfang

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Der Panther Im Jardin des Plantes, Paris Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe so müd geworden, dass er nichts mehr hält. Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe und hinter tausend Stäben keine Welt. Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte, der sich im allerkleinsten Kreise dreht, ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte, in der betäubt ein grosser Wille steht. Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille sich lautlos auf--. Dann geht ein Bild hinein, geht durch der Glieder angespannte Stille-- und hört im Herzen auf zu sein.

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